
Spinat sei gesund, meinen Sie? Naja...
Es gibt Menschen denen genau d i e guten Bakterien im Darm fehlen, die Oxalsäure zu spalten in der Lage sind. Dann kann bereits eine kleine Portion Oxalsäure haltiger Lebensmittel wie Spinat, Rhabarber oder die als Superfood bezeichneten Goji-Beeren Aufruhr im Darm oder Symptome an anderen Ecken des Körpers auslösen.
So verhält es sich aber nicht nur mit der Oxalsäure - auch andere Bestandteile ganz normaler Lebensmittel können bei dafür empfindlichen Menschen die Verdauungsleistung entgleisen lassen, zu Durchfall oder seinem Gegenteil, zu Kopfschmerzen, Juckreiz und anderen Symptomen führen.
Oft treten diese verzögert auf, sodass das auslösende Lebensmittel nicht direkt mit den Beschwerden in Bezug gebracht werden kann. Dann sind Wissen, Gespür und moderne Darmdiagnostik gefragt. Wer auf eigene Faust mehr und mehr Lebensmittel meidet kann die Symptomatik noch verschärfen oder sie verschieben: Jedes Darmbakterium hat seine Leibspeise, die Guten wie die Schlechten. Die Gesamtheit der Bakteriengesellschaft im Darm, ihre Aktivität und das Miteinander unter ihnen bestimmt ganz wesentlich den Gesundheitszustand des sie umgebenden Menschen. Wachstum und Diversität unter den „Guten“ ist deshalb das Gebot der Stunde. Sie auszuhungern führt dagegen zur Verarmung, qualitativ wie quantitativ, und das kann fatal enden.